Skulpturaler Strick mit Liebe zum Detail
Schweden. Da fallen Otto Normalverbraucher doch zunächst einmal Prêt à Porter Marken wie H&M und Cheap Monday ein. Doch die schwedische Designerin Sandra Backlund ist gerade dabei, dies von Grund auf zu ändern. Mit ihrer nun bereits elften Kollektion beweist die Schwedin wieder einmal ihr Gespür für Formen, Farben und Trends. Doch Sandra Backlund macht keine „gewöhnliche“ Mode – anstelle von Seide, Chiffon oder Cashmere bestehen ihre Stücke aus Garn, dicker Wolle und Maschenhaar.
--> Auch die kunstvollen Strickarbeiten der aktuellen Kollektion sind tragbar und alltagstauglich gefertigt, sorgen aber dank der vielen filigranen Details dafür, dass man gerne zwei Mal hinsieht. Die Kollektion S/S 10 ist in eher gedeckten Farben gehalten. Die Farbpalette erstreckt sich über Beige und Wollweiß bis Taupe und Schwarz. Jedes Stück der schwedischen Designerin ist ein Unikat und handgefertigt. Die junge Schwedin liebt das Spiel mit der Weichheit des Stricks und der Schärfe der dadurch erzeugten Silhouetten. Obwohl die gesamte Kollektion, wie man es bereits von Sandra Backlund gewohnt ist, sehr avantgardistisch ist, wird die Femininität der Trägerin stets gewahrt.
Backlund entdeckte ihr Talent während einer Ausbildung an der Universität Umeå. Sie schrieb sich als Textilstudentin ein, nachdem sie sich mit Kunstgeschichte und anderen theoretischen Fächern befasst hatte. 2004 gründete sie dann ihr eigenes „Strick – Label“. Ihr Mode Faible, so die junge Schwedin, resultiere aus ihrem Interesse für bildende Kunst. Außerdem, sei sie in einer nordschwedischen Kleinstadt aufgewachsen, weshalb sie ihre Kleidung oft selbst nähen oder eben Stricken musste. Backlund fertigt durschnittlich zwei Kollektionen, mit meist um die 10 handgefertigten Unikaten an. Alles in allem bleibt nur zu sagen, dass Sandra Backlund mit ihrer außergewöhnlichen Mode frischen Wind in die Modewelt bringt und außerdem eine mehr als begnadete Künstlerin ihres Faches ist.
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